Initiative Inklusion begrüßt Anfrage zu inklusiven Spielplätzen im Bauausschuss – Barrierefreiheit für alle Kinder entscheidend
Lübeck, 15.07.2025
Die Initiative Inklusion begrüßt die aktuelle Anfrage von Silke Mählenhoff (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) im Lübecker Bauausschuss zum Thema „Inklusive Spielplätze in Lübeck“ (VO/2025/14406).
Die Initiative Inklusion begrüßt die aktuelle Anfrage von Silke Mählenhoff (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) im Lübecker Bauausschuss zum Thema „Inklusive Spielplätze in Lübeck“ (VO/2025/14406).
„Spielen ist ein Kinderrecht – und das gilt für alle Kinder“, betont die Initiative. Auch Kinder mit Behinderungen müssen wohnortnah die Möglichkeit haben, zu spielen, zu lernen und soziale Kontakte zu knüpfen. Inklusive Spielplätze bieten genau das: Sie fördern das Miteinander, ermöglichen Begegnung und machen Vielfalt von Anfang an erlebbar.
Damit solche Spielplätze gelingen, müssen sie barrierefrei gestaltet sein und Spielgeräte bieten, die von Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten genutzt werden können. Dazu zählen beispielsweise taktile, akustische und visuelle Elemente sowie individuell anpassbare Spielangebote. Die UN Behindertenrechtskonvention (Artikel 30, Absatz 5) verpflichtet die Staaten dazu, Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu Freizeit- und Spielangeboten zu ermöglichen.
„Inklusion beginnt im Alltag – auf Spielplätzen“, erklärt Mandy Schellbach von der Initiative Inklusion. „Ein inklusiver Spielplatz braucht durchdachte Planung, politische Unterstützung und den Mut, neue Wege zu gehen.“
Besonders wichtig ist dabei, Kinder und ihre Familien frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen. Wer die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer kennt, kann Spielräume schaffen, die wirklich angenommen und geschätzt werden. Inklusive Spielplätze bieten nicht nur Spielmöglichkeiten, sondern auch Raum für gesellschaftliches Miteinander. Sie bringen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen und Fähigkeiten zusammen – und fördern so eine offene, vielfältige Stadtgesellschaft. Zusätzlich profitieren Kinder und Jugendliche von mehr Bewegung, was sich positiv auf ihre Gesundheit auswirkt.
Ein gelungenes Beispiel für ein solches Vorzeigeprojekt hätte die Umgestaltung der ehemaligen Skaterbahn in Travemünde zu einer barrierefreien Verkehrs-Spielfläche für Kinder sein können. Doch diese Chance wurde leider verpasst: Der entsprechende Änderungsantrag von Ausschussmitglied Sascha Luetkens (Fraktion Linke & GAL) zur Vorlage VO 2025/14382-01-01 wurde abgelehnt. Stattdessen soll die Fläche künftig dem Parkplatz Leuchtenfeld zugeordnet werden. Dabei mangelt es insbesondere abseits des Strandes an kinderfreundlichen Orten, die barrierefrei, inklusiv und für alle zugänglich sind.
„Es ist sehr bedauerlich, dass diese Chance nicht genutzt wurde“, sagt Mascha Benecke Benbouabdellah von der Initiative Inklusion. „Ein solcher Spielplatz hätte ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion gesetzt – ein Ort der Begegnung für alle Kinder.“
Die Initiative appelliert daher an die Stadt Lübeck, bei der Gestaltung öffentlicher Räume eine Vorreiterrolle einzunehmen. Ziel sollte es sein, in jedem Stadtteil mindestens einen inklusiven Spielplatz zu schaffen – mit barrierefreier Ausstattung, guter Erreichbarkeit und aktiver Beteiligung der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer. Das wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft.
